Antimitochondrialer Antikörper (AMA) und Myositis

In dem neusten Newsletter der amerikanischen Myositis Gesellschaft „The Myositis Association“ (TMA) vom 3.1.18 wird bekannt gegeben, dass ein Forschungsteam unter Leitung von Lisa Chistopher-Stine, MD (Rheumatologie) einen neuen Zusammenhang zwischen einem altbekannten Autoantikörper und Myositis sieht. In der Arbeit wurde gezeigt, dass der antimitochondriale Antikörper (AMA) insbesondere bei Patienten mit einer Herzbeteiligung vorliegen kann. Es ist möglich, dass diese Antikörper auch bei der Myositis eine pathologische Rolle spielen. 

Normalerweise werden diese Antikörper bei Menschen mit primärer biliärer Zirrhose gefunden. In der aktuellen Arbeit („Inflammatory myopathy associated with anti-mitochondrial antibodies: A Distinct phenotype with cardiac involvement“ = „Entzündliche Myopathie im Zusammenhang mit anti-mitochondrialen Antikörpern: Ein ausgeprägter Phänotyp mit Beteiligung des Herzens“ – Seminars in Arthritis and Rheumatism – Volume 47, Issue 4, February 2018, Seiten 552-556) wurden AMA bei Patienten gefunden, die eine chronische Entzündung des Skelettmuskels haben, sowie eine Herzbeteiligung, von der angenommen wird, dass sie entzündlicher Natur ist.

Die Autoren schlagen vor, AMA zu der wachsenden Liste von myositisassoziierten Antikörpern hinzuzufügen. Wenn sich die Daten bestätigen lassen, könnte eine Testung dieser Antikörper für Patienten mit Myositis wertvoll sein, um eine Herzbeteiligung frühzeitig entdecken zu können.

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